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Auf der Suche nach dem Leben in den Lebensmitteln. In
meinem Vortrag werde ich von Erfahrungen berichten, die ich in
den vergangenen 15 Jahren beim Aufbau der Herrmannsdorfer
Landwerkstätten und der Entwicklung von Lebens-Mitteln in ökologischer
Qualität gemacht habe, sowie von Einsichten, die ich über
die Arbeit der Schweisfurth-Stiftung gewonnen habe, in der wir
gerade in jüngster Zeit - ausgelöst durch die BSE-Krise
- viel über die Zusammenhänge von Ernährung und
Gesundheit nachgedacht haben. Was aber ist dieses MEHR? Gibt es noch andere Wirkungen und ordnende Kräfte in den Lebens-Mitteln, die wir noch nicht kennen? Eindeutige wissenschaftliche Antworten darauf gibt es bisher noch nicht - und wird es vielleicht auch so bald nicht geben bei der unendlichen Komplexität der Zusammenhänge. Dennoch lohnt es für alle, denen eine gesunde Ernährung ein Anliegen ist, sich über diese Frage Gedanken zu machen. Die deutsche Sprache verwendet das Wort "Lebensmittel" und will zum Ausdruck bringen, dass es um Leben geht, dass Lebens-Mittel Mittel zum Leben sind, dass sie Leben vermitteln und lebensfördernd sein sollen. Das angelsächsische Wort "food" z.B. bringt das nicht zum Ausdruck. Die Ernährungswissenschaft beschäftigt sich überwiegend mit der Zusammensetzung der Ernährung. Sie untersucht und gibt Empfehlungen, wie viel Eiweiß und wie viel Fett in der Nahrung sein sollte und ob mehr pflanzliche und weniger tierische Nahrung gesünder und bekömmlicher sei als der derzeitige Ernährungsstil. Alle warnen vor Weißmehl und weißem Zucker, fast alle warnen vor zuviel tierischen Fetten. Einige empfehlen, möglichst viele rohe Lebens-Mittel zu verzehren. Es gibt Hunderte von Diäten, die Wunder für Gesundheit und Schlankheit versprechen. Die Forschung weiß inzwischen erstaunlich viel über die verschiedenen Vitalstoffe und deren Wirkungen, sehr vieles ist jedoch noch nicht erforscht. Die Wissenschaftler sprechen von Vitalstoffen oder Nährstoffen, wenn sie die Bedeutung der wasser- und fettlöslichen Vitamine, der Enzyme, der Mineralien und der Spurenelemente erklären. Sie klagen, dass die "Nährstoffdichte" in unserer Nahrung immer geringer geworden ist. Unsere Nahrungsmittel seien "leer" - so das Urteil einschlägiger Fachleute. Da haben die Wissenschaftler wohl recht. Wir pasteurisieren, sterilisieren, erhitzen ultrahoch, um eine längere Haltbarkeit zu bekommen - und zerstören dabei das Leben in den Lebens-Mitteln. Nun empfehlen immer mehr Wissenschaftler und Ärzte, das, was fehlt, durch Pharmazeutika oder durch sog. Nahrungsergänzungsmittel zu ersetzen. Wir dagegen meinen, dass es mehr Sinn macht, an die Wurzeln des Übels zu gehen (und das ist die heutige Form der Landwirtschaft und industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln) und durch einen konsequenten ökologischen Landbau, eine artgerechte Tierhaltung sowie eine schonende, handwerkliche Verarbeitung dafür Sorge zu tragen, dass unsere Lebens-Mittel wieder "voll-wertig" sind, so dass kein Mangel mehr entstehen kann. Die Apotheke der Natur hält alles für uns bereit. Wir dürfen nur nicht zuviel manipulieren und meinen, wir seien klüger als die Natur. Die Erhaltung des ursprünglichen, inneren Wertes unserer
Lebens-Mittel sowie deren Geschmacks- und Genusswert - Stufe für
Stufe der Erzeugung vom Feld bis auf den Tisch - ist uns wichtiger
als die Verlängerung der Haltbarkeit oder die äußere
Ansehnlichkeit. Wir wollen lebendige Lebens-Mittel - und nicht "tote
Nahrung". Wir sorgen uns darum, dass auf fruchtbarem Boden
alle Nährstoffe in ausgewogenem Verhältnis für ein
natürliches Wachstum gesunder Pflanzen vorhanden sind - was
bekanntlich beim Einsatz von künstlichen Düngemitteln
nicht immer der Fall ist. Wir sorgen für gesundes Wachstum
unserer Tiere in artgemäßer Haltung mit natürlich
gewachsenem Futter (aus der Region und nicht von weit her - und
immer schon ohne Kadavermehl, das beschönigend "Tierkörpermehl" genannt
wird). Wir sorgen für natürliches Saat- und Zuchtgut,
frei von gentechnologischen Manipulationen. Wir sorgen für
werterhaltende, schonende Verarbeitung. Wir alle müssen uns entscheiden, was wir uns wert sind und
was uns die Natur und die Tiere wert sind. Es liegt an uns: das
Wissen ist da, auch die Erfahrung, wie man das Leben in den Lebens-Mitteln
bewahrt. Die Entscheidung fällt - wie so oft - an der Kauftheke
und hängt davon ab, ob wir bereit sind, die ökologischen
Leistungen der Bauern und die handwerklichen Fähigkeiten der
Metzger, Käser und Bäcker entsprechend zu honorieren.
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tätigen Zahnärzte in Deutschland e.V. | Auf der Seekante 7 D-50735 Köln
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